(1) Bauarbeiten auf dem Wirtschaftshof
Im Juni 2020 war offizieller Baubeginn auf dem Wirtschaftshof. Bevor jedoch die ersten Erdarbeiten durchgeführt werden konnten, musste die Baustelle zunächst eingerichtet werden. Dazu hat das Bauunternehmen GBN Granitbau Nordhausen GmbH die Baustelle mit Bauzäunen eingerahmt.
Danach wurde begonnen, die alte Oberfläche abzuziehen. Leider musste auch die beliebte Blumenstreuwiese geopfert werden. Aber keine Sorge: sie kommt wieder!
Der erste größere Schritt war nun die Herstellung der neuen Kanalleitungen. Dazu wurden zunächst Erkundungen durchgeführt, wo genau die älteren Leitungen liegen und inwieweit diese noch genutzt werden können. Die ersten Leitungen wurden mit einem Nordsüdgefälle vom der Alten Schmiede/Inspektorenhaus entlang der Remise und Musikmaschine in Richtung Hotelgebäude verlegt.
Ein Haupanliegen des Bauprojektes ist die zukünftig bessere Ableitung des Oberflächenwassers. Dazu wird in einem weiteren Bauabschnitt ein unterirdisches Becken installiert, um größere Wassermengen aufnehmen zu können. Bevor dieses Becken jedoch zum Einsatz kommt, musste der Wirtschaftshof provisorisch an das alte Abwassersystem unter der Klosterstraße angebunden werden.
Wer auf alten Siedlungsgelände in die Erde gräbt, findet unweigerlich Zeugnisse aus der Vergangenheit. Vor dem Musikmaschinenpavillon fanden die Bauarbeiter die Überreste der alten Pferdeschwemme mit ihren Pflastersteinen. Hier kamen die Archäologen zum Einsatz, die alles ordnungsgemäß dokumentierten.
Nachdem die großen Abraummassen aus dem Wirtschaftshof abgefahren waren, konnte mit der Einfassung der grünen Hofinsel begonnen werden. Mit Granitpflastersteinen wurde der Nukleus eingefasst und eine Entwässerungsrinne angelegt. Zudem wurde das Gelände modelliert, d.h. es wurde eine Anpassung der Höhenverhältnisse vorgenommen. Zukünftig wird es keine Böschung mehr geben, sondern alles bildet eine schräge Fläche. Innerhalb des Steinkreises wird eine Baumbepflanzung und auch Flächen für die neue Blumenstreuwiese geben. Zusätzlich sind festinstallierte Sitzgelegenheiten geplant.
Weiterhin gehört ein neues Lichtkonzept zum Gestaltungsentwurf. Bisher gab es nur wenige Leuchtmittel und viele dunkle, schattige Bereiche. Um die Steineinfassung herum werden viele neue Leuchtstelen die Pflasterwege ausleuchten, die durch Fassadenbeleuchtung an den Gebäuden unterstützt werden.
Noch im November begannen schließlich die ersten Pflasterarbeiten in der Nordwestecke des Hofes.
Seit der Weihnachtspause ruht das Baugeschehen im Wirtschaftshof.