(2) Notwendige Baumfällungen
Wer Michaelstein aus den letzten Jahren kennt, wird sie schließlich schmerzlich vermissen. Sie waren schon für unser Klostergelände Bild prägend – unsere drei Kastanien vor der Klausur und die Walnussbäume entlang der Klosterstraße.
Da auch die Klosterstraße ein neues Kanalsystem und Straßenbelag bekommen wird, sind tiefere Untergrundarbeiten notwendig. Dazu wird insbesondere im Bereich der Halte- und Feinwurzeln der Kastanien stark eingegriffen. Die Befürchtung bestand, dass die Kastanien diese Eingriffe nicht langfristig überstehen und absterben.
So wurden Baumgutachten von Experten angefertigt und es fanden Abstimmungen mit den zuständigen Behörden statt. Schließlich einigte man sich, die Bäume zu fällen.
Die Walnussbäume entlang der Klosterstraße wiesen zudem deutlich sichtbare Spuren von massiven Pilzbefall auf. Etliche große Fruchtkörper konnten mit bloßem Auge gesehen werden.
Im Oktober wurden dann schließlich die Bäume, mit der Ausnahme einer Robinie beim Torhaus, gefällt. Die kleineren Baumelemente – Äste und Zweige – wurden vor Ort durch den Häcksler geführt. Die großen Stamm- und Wurzelstücke sind in handlichen Portionen zersägt entsorgt worden.
Durch das Wegfallen der Baumbestände wirkt das Klostergelände jetzt kahler, aber ermöglicht auch einen gänzlichen anderen, neuen Blick auf die historische Bausubstanz. Aber keine Sorge, es wird eine Nachpflanzung sowohl vor der Klausur als auch entlang der Straße geben.